Schreibweise: | Valkyrien, Walkyrien |
Übersetzung: | Totenwählerin, Kriegsschwester |
Weitere Namen: | Herians Mädchen |
Früher handelte es sich bei den Walküren um Naturgeister, aber später stellte man sie sich als jungfräuliche Kriegerinnen vor, die in glänzenden Rüstungen mit ihren Pferden durch die Luft fliegen und in Odins Auftrag die gefallenen Krieger vom Schlachtfeld holen. Sie bringen diese so genannten Einherier nach Walhall. Die Walküren gehören zu den Disen.
Walküren und ihre Helden[]
Wenn man den Ausführungen von Richard Wagner glaubt, sind die Walküren mollige und lächerliche Gestalten, aber die nordischen Sagen überliefern ein ganz anderes Bild von ihnen. Das einzige, was beide Vorstellungen gemeinsam haben, sind die etwas sonderbar aussehenden Metallbüstenhalter. Die Wikingerglaubten, dass die Walküren wunderschön waren und äußerst begehrenswert. So schön sie waren, so grausam und sadistisch konnten sie auch sein, aber zu den Einheriar, den verstorbenen Kriegern, waren sie nett und liebevoll.
Die Einheriar sind die Krieger, denen es vergönnt war, in einer Schlacht zu sterben. Die Walküren ritten auf ihren feurigen Pferden oder auch manchmal Wölfen über das Schlachtfeld, sammelten die toten Krieger ein und brachten sie nach Walhalla.
Dort erwartete sie, für die Verhältnisse der Wikinger, ein schönes Leben. Am Morgen zogen sie ihre Rüstungen an und gingen auf die große Ebene von Walhalla, wo sie gegeneinander antraten. Zum einen machte ihnen dies Spaß und zum anderen konnten sie so für Ragnarök üben, wo sie den Göttern zur Seite standen. Am Ende des Tages stand jeder Krieger wieder auf und war wieder vollkommen gesund, egal was er im Kampf auch für Verletzungen davontrug. In der Nacht wurde dann in der großen Halle gefeiert.
Es gab so viel Fleisch zu essen wie sie nur wollten und so viel Met zu trinken wie sie konnten. Die Einheriar aßen gekochtes Fleisch von Eber Saehrimnir. Dieser wurde jeden Abend von Andhrimnir, dem Koch, geschlachtet und frisch zubereitet. Der Nachschub an Fleisch riss nie ab, da der Eber jeden Tag wiedergeboren wurde, um dann geschlachtet zu werden. Der Met stammte aus dem Euter der Ziege Heidrun, die Odin gehörte. Getrunken wurde es aus den Schädeln der Feinde.
Die Walküren bedienten die toten Krieger. Sie waren ihnen auch anderweitig zu Diensten und blieben dennoch Jungfrauen. Den Wikingern gefiel diese Vorstellung des Jenseitslebens so gut, dass manche, denen es nicht vergönnt war in einer Schlacht zu sterben, sich in ihr eigenes Schwert stürzten, um so nach Walh
Die Walküren, die auch die Gehilfen des Kriegsgottes Tyr waren, konnten sich auch in Ungeheuer verwandeln und als solche gossen sie Ströme von blutigem Regen über die Erde. In einer Saga heißt es, dass die Walküren aus den Eingeweiden der Toten einen Teppich webten. Dabei benutzten sie einen Pfeil als Schiffchen und beschwerten die blutigen Fäden mit den menschlichen Schädeln.
Die bekanntesten Walküren dürften Brunhild, Gudrun, Mist, Kara, Alvit, Olrun und Svanhvit sein. Ihre Geschichten oder Sagen sind sehr eng mit den Helden, die sie geheiratet hatten, verbunden, wie zum Beispiel Brundhild und Sigurd.