Nordische Mythen Wiki
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Schreibweise: Fafner, Fanir
Übersetzung: der Umarmer
Zugehörigkeit: Dvergr
Vater: Hreidmar
Geschwister: Otter, Regin


Fafnir ist in der nordischen Heldensage der Drache, den Siegfried erschlug, um den Nibelungenschatz zu erlangen.

Beschreibung[]

Fafnir ist der Sohn von Hreidmar. Seine Brüder sind Otr und Regin.

Sage[]

Als die Götter Odin, Hönir und Loki am Wasserfall Andwarafors einen Otter entdeckten, warf Loki den mit einem Stein zu Tode, damit sie ihn essen konnten. Es war aber der in einen Otter verwandelte Sohn des Hreidmar. Als Entschädigung für den Mord mussten die Götter den Balg des Otters mit rotem Gold füllen, ansonsten würde Hreidmar Odin und sein Gefolge nicht weiterzeihen lassen. Das gelang schließlich, indem Loki mit dem Netz der Meeresgöttin Ran bei Andwarafors einen Hecht fing, der der von einer Norne verwandelte Zwerg Andwari war. Die Götter wollten ihn nur frei lassen, wenn er ihnen den Schatz gab. Das tat er auch, er gab ihnen all sein Gold bis auf einen Ring, Andvaranaut. Doch Loki wollte auch diesen, darauf hin verfluchte Andvari den Ring.

Die Götter stopften den Leichnam des Otr mit dem Gold aus und sie umhüllten ihn auch. Das Gold reichte gerade so, bis auf eine kleine Stelle. Dort setzte Loki schließlich den verfluchten Ring ein. Kaum war er bei Hreidmar, wurde der von seinem Sohn Fafnir mit dem Schwert durchbohrt, weil er die gleichmäßige Verteilung des Schatzes verweigerte. Auch seinem Bruder Regin drohte Fafnir mit Mord, so dass er den Schatz für sich alleine behielt. Er verwandelte sich in einen Lindwurm und bewachte nun in einer selbstgegrabenen Höhle auf der Gnitaheide sein Gold. Abgesehen von seiner Drachengestalt trug er dem Helm Oegishalmr, der seinen Anblick noch entsetzlicher machte.

Regin bekam unterdessen den jugendlichen Helden Sigurd zum Ziehsohn. Dem schmiedet er das Schwert Garm, dessen Stoß Fafnir durch Sigurds Hand ein Ende bereitete. Sigurd hatte auf dem Weg, den Fafnir von seiner Höhle zum Wasser nahm, eine Grube gegraben, in der er dem Drachen auflauerte und ihm das Schwert in den Leib stieß. Im Sterben prophezeihte Fafnir Sigurd, dass auch er Unglück mit diesem Schatz, dem Hort, erleben würde. Weiter teilte der Lindwurm seinem Bezwinger Geheimnisse über die Nornen und den Ort der letzten Schlacht zwischen den Asen und ihren Feinden mit (Oskopnir).

Als der Drache tot war, badete Sigurd in dessen Blut und wurde so unverwundbar. Bis auf eine Stelle, nämlich zwischen seinen Schultern weil ihm dort ein Lindenblatt während des Bades hinfiel. Der Schatz brachte Sigurd schließlich auch den Tod durch die Hand von Hagen.

Deutung[]

Dieses Motiv des Weissagens durch den Drachen, den der Sonnenheld Sigurd überwunden hat, erinnert an den griechischen Sonnengott Apollo, der den Drachen Python in die Tiefe der Erde hinabgestürzt hatte. Im Orakel von Delphi wirkte die Pythia als Medium, das dessen Weissagungen den Apollonpriestern mitteilte.

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